Rund 100 Parteifreunde sind gekommen, als NRW-Innenminister Herbert Reul am Donnerstag das Duarphius in Ostentrop besucht. In der Heimat von MdL Jochen Ritter hält er an diesem Abend die Hauptrede und spricht über sein Verständnis von innerer Sicherheit und seiner Arbeit als Innenminister.
Auch fernab von Düsseldorf und Berlin ist gerade Wahlkampf. Neben Jochen Ritter, Landrat Theo Melcher und Bürgermeister Achim Henkel ist daher auch Florian Müller, CDU-Bundestagskandidat im Südsauerland, am Start. Nach einer launigen Begrüßung Ritters ergreift Müller das Wort und wirbt für sich und seine Partei.
Dann ergreift der Polit-Profi Reul das Wort. Er zählt die Krisen der letzten Zeit auf – von Corona über die Flutopfer bis hin zur aktuellen Lage in Afghanistan. „Es waren viele harte Brocken, die wir bewältigen mussten und müssen, aber unterm Strich haben wir das hinbekommen. Es war auf der Strecke nicht alles perfekt, aber wir können zufrieden sein.“ Für ihn gäbe es wichtigeres, als das Lachen von Armin Laschet am falschen Ort zur falschen Zeit. „Ich fand das auch nicht gut, aber wir haben zurzeit andere Probleme.“ Er lobt den Einsatz vieler Ehrenamtlicher im Hochwassergebiet. „Es gab eine Zeit, da habe ich gedacht, dieses Engagement wäre verloren. Aber wir haben eine super Gesellschaft und für die arbeiten wir in der Politik.“
Das Vertrauen in Staat und Politik sei für ihn ein zentrales Thema. Dieses Vertrauen lasse sich nur zurückgewinnen, wenn man die innere Sicherheit ernst nehme.
„Wir müssen die Probleme klar benennen und sie Schritt für Schritt lösen. Die Bekämpfung der Clankriminalität und die Politik der tausend Nadelstiche mit Razzien und dem Zusammenwirken von Polizei, Zoll, Justiz und Ordnungsämtern führen Schritt für Schritt zum Erfolg.“ Das Einhalten der Rechtsstaatlichkeit und deren Regeln und Gesetze ist für ihn die wichtige Grundlage. Egal, ob man falsch parkt oder den Hambacher Forst besetzt: „Regeln und Gesetze gelten für alle gleich.“
Die Angriffe auf Einsatz- und Rettungskräfte sowie die Polizei liegt ihm ebenfalls am Herzen. Er zählt Investitionen zu deren Schutz auf und fordert, ihnen auch mal für ihren Einsatz zu danken. „Wenn im Lande einen Schildkröte überfahren wird, dann gibt es am nächsten Tag gleich einen Fackelzug. Aber wenn Polizisten im Einsatz angegriffen werden, passiert nix.“